Elektro- Strahlungsheizung kombiniert mit einer Kühlplatte zur Herstellung von Ureterschienen in der Medizintechnik

 Warmformen von Kunststoffen

  • Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit thermoplastischer Kunststoffe dürfen diese Werkstoffe nur langsam und gleichmäßig erwärmt werden.
  • Um Temperaturspannungen zu vermeiden, darf  die Abkühlung unter Formzwang nicht zu schnell erfolgen. Die Aluminium-Formplatte erlaubt eine gleichmäßige Temperaturverteilung.
  • Für die Warmformgebung werden thermoplastische Kunststoffe wie PS, ABS, PP, PMMA, PC und PET über ihre Erweichungstemperatur erwärmt.
  • Oberhalb dieser Themperatur nehmen die Polymermoleküle segmentweise Platzwechsel vor und neigen dazu, sich unter Belastung zu entknäulen.
  • Bei  Entlastung sind sie bestrebt , ihre ursprüngliche Lage wieder einzunehmen.
  • Um dem entgegenzuwirken, muss das Werkstück nach der Umformung im belasteten Zustand bleiben und langsam auskühlen.

Durchführung

  • Kunststoffrohre werden in eine Aluminium-Formplatte eingelgt  und mit einer Abdeckplatte  fixiert.
  • Die Formplatten werden mit einem Schieber auf das Ceranheizfeld geschoben.
  • Durch die gleichmäßige Wärmestrahlung werden die Rohre schoned, bis zu ihrer  Erweichungstemperatur erwärmt.
  • Die Formplatte wird mit dem Schieber auf die wassergekühlte Kühlplatte geschoben.
  • Während die Rohre abkühlen , wird eine neue  Formplatte auf  das  Ceranheizfeld  geschoben.
  • Das Bestücken erfolgt manuell.
  • Die einzelnen  Arbeitsschritte werden von der  Steuerung angezeigt.
Umformtemperaturen einiger Kunststoffe
 
Kunststoff Temperatur
PS 130 – 200 °C
PE 140 – 160 °C
PP 155 – 200 °C
PET   95 – 120 °C
PC 180 – 220 °C
PMMA 130 – 170 °C
PVC-hart 110 – 140 °C
CAB 180 – 200 °C

 

Arbeitsstation mit Heiz- und Kühlplatte
Ureterschiene
Aluplatte Model (1) Kopie
Formplatte Aluminium